Mit einem gemeinsamen Bestand von 350.000 Wohnungen würde der Konzern damit zum größten Immobilienunternehmen in Deutschland. Experten erwarten weitere Übernahmen in den kommenden Jahren, berichtet die Wirtschaftswoche.
Die Fusion soll mit einer Neuausrichtung und einem Imagewandel einhergehen. Seit Jahren sind die beiden Konzerne in der Kritik wegen Verstößen gegen Mieterschutzregeln, fehlerhafter Betriebskostenabrechnungen und Vernachlässigung der Immobilienbestände. Erst vor wenigen Wochen machte der WDR mit „Die Akte Annington“ auf desaströse Zustände in vielen Wohnungen – unter anderem in Dortmund und Gelsenkirchen – und die verzweifelte Situation der Mieter aufmerksam. Der Deutsche Mieterbund hofft, „dass die Deutsche Annington aus Fehlern lernt, verstärkt in die Instandsetzung und Instandhaltung ihrer Wohnungen investiert und dass die Ankündigung von Annington-Chef Rolf Buch ‚Wertsteigerungen durch Mieterorientierung‘ tatsächlich mit Leben gefüllt wird und nicht bloß eine Leerformel bleibt.“ Laut Gagfah und Annington sollen die Mieter künftig von den Kostenvorteilen und einer besseren Mieterbetreuung profitieren. Zudem weisen die Unternehmen auf die zu erwartende Steigerung der Ertragsfähigkeit und die höheren Rendite ihrer Aktionäre hin. Wer tatsächlich einen Vorteil von der Fusion hat, wird sich wohl erst noch zeigen.