11.12.2017
Co-Living und was das mit MINI zu tun hat
Was früher noch Wohngemeinschaft hieß, wird heute als „Co-Living“ bezeichnet und der Autokonzern, der einst die Marke MINI erfolgreich unter sein Markendach nahm, baut heute Wohnungen.
Der Schwerpunkt der Kooperationsveranstaltung, die von der Volkshochschule Bochum und dem Freien Bildungswerk Bochum gemeinsam organisiert wurde, lag 2018 auf der Projektentwicklung. Dazu gehörten Finanzierungs- und Rechtsformen, Konzepte der Organisation und auch die vielfältigen sozialen Hürden, die es für gemeinsam Planende, Bauende und Wohnende oftmals zu überwinden gilt. Ausgangspunkt für die Konzeption der Veranstaltung war die Feststellung, dass das Interesse an neuen Wohnformen in den letzten 10 Jahre deutlich gewachsen ist und sich immer mehr Menschen in kleineren und größeren Projekten zusammenfinden. Um den unterschiedlichen Herausforderungen besser begegnen zu können, wurden Fachleute gewonnen, die in Workshops für Fragen und Austausch auf speziellere Themen eingehen sollten, die mit dem Versuch und der Entwicklung einer neuen Art des Wohnens und Lebens einhergehen.
Wie auch in den letzten Jahren gab es Informationsstände von bestehenden und sich in Planung befindenden Projekten. Das schon mehrere Jahre gut funktionierende „buntStift“ aus Bochum Langendreer, ein Vertreter der NaWoBo, die schon l5 Jahre mehrere Projekte in Bochum unterhalten und der kürzlich bezogene „Glockenhof“ mit der integrierten Pflege WG „Zukunftsblick“ waren als bestehende Projekte vertreten. Im Planungsprozess befinden sich weiterhin das Krone Projekt im Ehrenfeld und „Facettenreich“ in Langendreer. Darüber hinaus gab es noch einen Stand eines sich in Planung befindenden Projektes aus Werne bei Lünen, das Mitbewohner sucht.
Neben der Hattingen Wohnungsbaugesellschaft hawege, die das inzwischen 4. Projekt für gemeinschaftliches und ökologisch orientiertes Wohnen verwirklicht, gab es einen Stand der Stadt Bochum, bei dem Grundstücke und bestehende Immobilien offensiv für Wohnprojekte in Aussicht gestellt wurden. Die Stadt Bochum hat wahrgenommen, dass die solidarisch entwickelten generationsübergreifende, altersgerechte und auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtete Projekte, wie Pflege- oder Wohngemeinschaften für Menschen mit und ohne Hilfebedarf, eine Vielfalt in der Stadtentwicklung bewirken und die einzelnen Stadtteile mit kreativen Ideen und Gemeinschaftsimpulsen bereichern.
Darüber hinaus waren die Trias Stiftung und die Wohnbundberatung NRW vertreten, die im Bereich Realisierung und Beratung von Wohnprojekten initiativ und weit über Bochum hinausreichend engagiert sind.