Nordrhein-Westfalen hat in den letzten 25 Jahren die baukulturelle Auseinandersetzung unterstützt wie kein anderes Bundesland. Aus der Initiative Europäisches Haus der Stadtkultur im Jahr 2000 ist die heutige Baukultur Nordrhein-Westfalen entstanden.
Baukultur ist ein dynamischer Begriff. Die Ziele, Aufgaben und Erwartungen an die Gestaltung unserer Lebensräume haben sich gewandelt, und wir stehen heute vor grundlegenden Herausforderungen: Klimawandel, Ressourcenknappheit, veränderte Mobilität und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Gebäudebestand erfordern ein Umdenken. Welche Räume brauchen wir in Zukunft? Und welche Verantwortung trägt die Baukultur für diesen Wandel?
Die Planung und Gestaltung unserer Lebensräume müssen wir als gesellschaftlichen Wert begreifen. Daher ist es entscheidend, die baukulturelle Perspektive einzunehmen und diese in öffentlichen Diskussionen zu vertreten. An der Schnittlinie zwischen Forschung, fachlicher Expertise und öffentlichem Diskurs leistet Baukultur NRW seinen Beitrag und festigt den dringend notwendigen Dialog zwischen Fachwelt, Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt dem zivilgesellschaftlichen Engagement. Wir begleiten baukulturelle Entwicklungen, eröffnen Räume für architektonische und stadtplanerische Debatten und hinterfragen aktuelle Trends und Themen.
Am 13. und 14. Juni 2025 möchten wir mit Ihnen 25 Jahre baukulturelle Auseinandersetzung in der Region feiern. Unser Fest „Verwandlung als Aufgabe!
25 Jahre Baukultur Nordrhein-Westfalen“ bietet den Raum, um sich kennenzulernen, sich auszutauschen, neue Perspektiven zu entdecken und Baukultur für die Zukunft gemeinsam weiterzudenken. Wir laden Sie herzlich ein, sich zu beteiligen, Baukultur aktiv mitzugestalten und – gemeinsam mit uns zu feiern.
Bitte melden Sie sich weiter unten per Online-Formular für die Veranstaltung an.
Wir freuen uns auf Sie!
Programm
Freitag, 13. Juni
15 Uhr – Eröffnung
(Veranstaltungsgelände Baukultur NRW, Leithestraße 33, Gelsenkirchen)
- Karin Welge, Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen
- Klaus Austermann, Leiter der Abteilung „Stadt und Gemeindeentwicklung“, Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen
Diskussion: „Zum Status quo der Baukultur in NRW“
- Heike Blohm-Schröder, Geschäftsbereichsleiterin Baumanagement BLB NRW
- Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer Bau NRW
- Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke, Hauptgeschäftsführer HANDWERK.NRW
- Markus Lehrmann, Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer NRW
- Alexander Rychter, Direktor des Verbands der Wohnungsunternehmen Rheinland Westfalen
15.45 Uhr – Diskussion: „Umbau als Motor der Stadtgestaltung“
(Veranstaltungsgelände Baukultur NRW)
Keynote: Dr.-Ing. Linda Hildebrand, Architektin, c u b e / Concular (Mitgründerin)
Mit Impulsen unter anderem von:
- Prof. Stefan Rettich, Architekt, Fachgebiet Städtebau, Universität Kassel
- Prof. Tim Rieniets, Architekt, Stadt- und Raumentwicklung, Leibniz Universität Hannover
17.30 Uhr – eat & drink
(Veranstaltungsgelände Baukultur NRW)
19 Uhr – UrbanSlam der Architektenkammer NRW: „Zurück in die Zukunft: Bauen im Bestand“
(Festzelt)
ab 20.30 Uhr – get together
(Veranstaltungsgelände Baukultur NRW)
Musik: „Julian Rybarski Trio“
Hinweis: Am Freitag, 13.6., zwischen 16 und 19 Uhr ist das UmBauLabor von Baukultur NRW (Bergmannstraße 23) für Besichtigungen geöffnet.
Samstag, 14. Juni
Ab 10 Uhr – Frühstückstafel im UmBauLabor: Kaffee trifft Experiment (Bergmannstraße 23, Gelsenkirchen)
- Präsentation der Ausstellung „Für den Umbau zu wertlos“ im UmBauLabor
Das UmBauLabor lädt ab 10 Uhr dazu ein, bei Kaffee und Frühstück in gemütlicher Atmosphäre über Umbaukultur ins Gespräch zu kommen. Lernen Sie das Projekt und die Ideen dahinter kennen – bei Führungen durchs Gebäude und einer Ausstellung, die Einblicke in bisherige Entwicklungen, Erkenntnisse und Ansätze rund um das Bauen im Bestand bietet. Die Ausstellung „Für den Umbau zu wertlos“ ist vom 13. Juni bis 22. August 2025 im UmBauLabor zu sehen.
Wie lassen sich Räume neu denken, Materialien weiterverwenden und bestehende Gebäude pflegen, erhalten und transformieren? Das UmBauLabor ist ein Ort des Experiments und der Auseinandersetzung – mit dem 120 Jahre alten Gebäude und mit der Zukunft des Bauens.
Hinweis: Am Samstag, 14.6., ist das UmBauLabor von Baukultur NRW (Bergmannstraße 23) von 10 bis 19 Uhr für Besichtigungen geöffnet.
11.30 Uhr – Themen-Spaziergänge durch Gelsenkirchen-Ückendorf
Startpunkt: UmBauLabor (Bergmannstraße 23); Endpunkt: Veranstaltungsgelände Baukultur NRW (Leithestraße 33)
- StadtGrün: Grünentwicklung und Industriewald
- StadtUmbau: Von Stahl und Bergbau zum Kreativquartier
- StadtInitiativen: Rollen und Perspektiven in der Stadtentwicklung an der Bochumer Straße
Ganz nach dem Motto des „Verwandlung als Aufgabe“ widmen sich die drei angebotenen Spaziergänge dem Wandel des Gelsenkirchener Stadtteils Ückendorf. Ein kurzer Input am Startpunkt (UmBauLabor, Bergmannstr. 23) zur Entwicklung des Viertels setzt den Auftakt für alle drei Rundgänge. Entdeckt wird im ersten Spaziergang die Grünentwicklung von der Brachfläche bis zum Industriewald, im zweiten Spaziergang die Stadtentwicklung durch Initiativen und im dritten Spaziergang die Quartiersentwicklung vom Industrie- und Bergbau zum Kreativquartier. Nach circa 90 Minnuten erreichen die Gruppen das Festgelände (Baukultur NRW, Leithestraße 33).
13 Uhr – eat & drink
14 Uhr – Ausstellungen
„Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“, Wissenschaftspark Gelsenkirchen, südlicher Teil der Arkade
- Ausstellungsgespräch: „KunstOrtStadt“
- Selma Gültoprak, Künstlerin, Köln
- Elisa Horling, Projekt „Kunst und Bau in NRW“, Baukultur NRW
- Peter Köddermann, Landesbeirat Kunst und Bau
„380–780 nm. Farbe in Architektur und Stadt“, Wissenschaftspark Gelsenkirchen, südlicher Teil der Arkade
- Ausstellungsgespräch: „Farben bilden Räume!“
- Marc-Alexander Kecker, Malermeister und Baubiologe
- Nathalie Pagels, Diplom-Farbberaterin ICA
- Martin Sinken, Architekt und Kurator der „Ausstellung 380–780 nm. Farbe in Architektur und Stadt“
Hinweis: Beide Ausstellungen sind am Freitag, 13. Juni 2025, von 13 bis 18 Uhr sowie am Samstag, 14. Juni 2025, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellungen sind darüber hinaus bis zum 22. August 2025 im Wissenschaftspark von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
15.30 Uhr – Diskussion
„Kirche – Diele – Bad: Was bedeutet Kirchentransformation“ (Veranstaltungsgelände Baukultur NRW)
- Prof. Dr. Barbara Welzel, Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung, Technische Universität Dortmund
- Ulrike Sommer, Bildungswissenschaftlerin und Historikerin, Wider Sense GmbH
- Kerstin Goldbeck, Superintendentin des Kirchenkreises Hamm
- Jörg Beste, Architekt, synergon
- Jörg Kemna, Geschäftsführung Business Metropole Ruhr GmbH
17 Uhr – Film „Der automobile Mensch“
(Veranstaltungsgelände Baukultur NRW)
Außerdem zeigt er, wie politischer Opportunismus und wirtschaftliches Lobbying, aber auch Technologiegläubigkeit und Wachstumsfixierung einer Wende im Wege stehen.
„Der automobile Mensch. Irrwege einer Gesellschaft und mögliche Auswege“, Regie: Reinhard Seiß, Wien 2024; weitere Infomationen zum Film gibt es auf urbanplus.at.
Anschließende Diskussion mit:
- Reinhard Seiß, Regisseur und Stadtplaner, Wien
- Reiner Nagel, Vorstand Bundesstiftung Baukultur
- Maja Tölke, 1. Vorsitzende des Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Clubs Gelsenkirchen
ab 19 Uhr – Ausklang
Achtung! Die Veranstaltung findet größtenteils im Freien statt – bitte denken Sie an wettergerechte Kleidung.