Das geschieht derzeit in Düsseldorf-Flingern mit dem ehemaligen Thyssen Trade Center. 1991 wurde die Gewerbeimmobilie gebaute und steht seit dem Umzug des Thyssen-Konzerns nach Essen im Jahre 2009 leer. Jetzt beginnt der Umbau der 39.300 m² -Immobilie zu 340 Mietwohnungen, einer Kita und Geschäften für die Nahversorgung. Ab Sommer 2016 sollen hier bis zu 1300 Menschen eine neue Heimat finden.
Nachhaltig ist dieses bundesweit größte Umnutzungsprojekt gleich in mehrfacher Weise. Büroleerstände (in Düsseldorf 2014 bei 10,9%) werden abgebaut und die freiwerdenden Flächen dem wachsenden Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt. Die Erneuerung der gesamten Haustechnik sowie der Fassaden und Dächer unter Einhaltung aller aktuellen EnEV-Anforderungen spart Energie. Der Erhalt bestehender Bausubstanz und das Recycling alter Baumaterialien spart wertvolle Ressourcen.
Ausschlaggebend für diese große Umbaumaßnahme dürften aber ökonomische Gründe gewesen sein: Die Ausnutzung des Grundstücks hätte sich mit einem Neubau kaum übertreffen lassen, die Skelettbauweise gibt viel Freiheit bei der Neugestaltung der Grundrisse und die halbrunden Innenhöfe eigenen sich für gemeinsam genutzte Grünflächen. Letzteres mag die Bauherren dazu bewogen haben, ihr Projekt „Living Circle“ zu taufen. Das klingt nach exklusivem Wohnungsbau, doch 30% der Wohnungen sollen zum Kaltmietpreis von 8,50 Euro/m² angeboten werden.
Weitere Informationen zum Umnutzungsprojekt Living Circle (ehem. Thyssen Trade Center) gibt es unter www.living-circle.de.
Ein ausführliches Interview mit den Architekten der Umnutzung gibt es unter www.cube-magazin.de/duesseldorf/architektur/interviews
