BID – Buisness Improvement District: Impulse für die Stadtentwicklung

Ist BID noch hip? Buisness Improvement District oder kurz BID ist ein planerisches Instrument zur Stärkung oder Entwicklung der Innenstadt oder Stadtteilzentren.

Ein BID kann durch verschiedene Akteure, wie Grundeigentümer, Erbauberechtige sowie im Gebiet ansässige Gewerbebetreiber freiwillig oder mit einem gesetzlichen Buisness Improvement District erfolgen. Historischer Ursprung hat dieses Instrument in den 60er Jahren in Toronto, Kanada.

In Deutschland trat das erste BID-Gesetz 2005 als „Gesetz zur Stärkung der Einzelhandels- und Dienstleistungszentren“ im Bundesland Hamburg in Kraft. Danach waren BIDS eine florierende Maßnahme für Innenstädte und Einzelhandel und es folgten entsprechende Gesetze in Flächenländern wie Nordrhein-Westfalen.

In NRW gibt es das Gesetz über Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG) seit Juni 2008. Dieses sorgt dafür, dass alle Immobilien-Eigentümer im festgelegten ISG-Gebiet durch Abgaben sich zumindestens finanziell verpflichten an der Umsetzung der vorher festgelegten Projekte und Maßnahmen zu beteiligen. In der Regel hat ein ISG eine Laufzeit von fünf Jahren. ISGs übernehmen nicht die gesetzlichen Aufgaben der Gemeinden, sondern sollen kommunale, standortbezogene Maßnahmen, wie Baumaßnahmen, Sachinvestition, Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit, Pflege und Ausbau des Geschäftsbestandes, Durchführung von gemeinschaftlichen Veranstaltungen und Marketing ergänzen. Das gesetzliche ISG verhindert das Ungleichgewicht zwischen engagierten Akteuren und passiven Profiteuren, sprich es verhindert sogenannte Trittbrettfahrer. Gesetzliche ISGs gibt es in Nordrhein-Westfalen beispielsweise in der Kölner Südstadt Severinstraße e.V., Gelsenkirchen, Bergisch-Gladbach und in Wuppertal-Barmen. Es gibt auch erfolgreiche freiwillige Immobilien- und Standortgemeinschaften, welche häufig aus Werbegemeinschaften hervorgehen, die den Kreis der Mitglieder und Immobilieneigentümer erweitern. Die Finanzierung wird über die üblichen Mitgliedsbeiträge oder zweckgebundene Zuweisungen sichergestellt. Beispiele hierfür sind zu finden in Neuss, Kaarst, Krefeld und Viersener Nordstadt. Mittlerweile gibt es sieben durchgeführte oder noch laufende ISG in Nordrhein-Westfalen.

Weitere Informationen zu Buisness Improvement Districts finden sich unter www.ihk-koeln.de.

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