Abschlussveranstaltung „Zukunftskonzept Kirchenräume“ mit den acht Projektgruppen die sich für den Erhalt ihrer Kirche einsetzen.
Abschlussveranstaltung „Zukunftskonzept Kirchenräume“ mit den acht Projektgruppen die sich für den Erhalt ihrer Kirche einsetzen. Foto: Sebastian Becker

Ehemalige Kirchen bieten Chancen für neue Räume in der Stadt

Mit der Infoveranstaltung „Zukunftskonzept Kirchenräume“ gibt Baukultur Nordrhein-Westfalen einen Einblick in das Kooperationsprojekt „Zukunft – Kirchen – Räume“. Baukultur Nordrhein-Westfalen setzt sich gemeinsam mit Partnern für den Erhalt von Kirchengebäuden in NRW ein.

Ehemalige Kirchen bieten Chancen für neue Räume in der Stadt

Kirchengebäude sind besondere Orte. Sie für die Zukunft zu erhalten, ist eine wichtige baukulturelle Aufgabe. Kirchen und ihre öffentlichen Begegnungsräume tragen zur Quartiersentwicklung bei, bilden einen städtebaulichen und sozialen Kontext, den es zu erhalten und nutzen gilt. Zukünftig werden 25 bis 30 Prozent der nordrhein-westfälischen Kirchen außer Dienst gestellt werden, weil sie für ihre ursprüngliche Bestimmung im bisherigen Umfang nicht mehr benötigt werden. Die Gründe dafür sind zahlreich. Um Sakralgebäude vor Leerstand und Verfall zu schützen, müssen sie häufig baulich angepasst oder einer völlig neuen Nutzung unterzogen werden. Baukultur Nordrhein-Westfalen setzt sich gemeinsam mit Partnern mit dem Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume“ für den Erhalt von Kirchengebäuden ein.

Inzwischen kann in Nordrhein-Westfalen auf der Basis einer Vielzahl erfolgreicher Umnutzungen aufgebaut werden. Mit dem Unterstützungsprogramm „Zukunftskonzept Kirchenräume“ endete am vergangenen Donnerstag im Rahmen einer Infoveranstaltung die Begleitung von acht nordrhein-westfälischen Kirchen. Über 100 Teilnehmer*innen diskutierten in der seit Kurzem zur Event-Kirche umgebauten Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen den Umgang mit leerstehenden Kirchen. Einig waren sich alle, dass es eine große Kraftanstrengung erfordert, die so zentralen Räume in unseren Städten und Dörfern zu erhalten und zu öffnen. Ein Bedarf an Gemeinschaft bildenden Räumen ist größer denn je und eine Auseinandersetzung mit Kirchenräumen zu einem gesellschaftlichen Thema gereift.

Baukultur Nordrhein-Westfalen und Partner haben sich mit dem Projekt „Zukunft – Kirchen – Räume“ zur Aufgabe gemacht, die Sakralbauten Nordrhein-Westfalens vor Leerstand und Verfall zu bewahren. Die Website www.zukunft-kirchen-raeume.de bietet nützliches Fachwissen zur Anpassung oder Umnutzung von Kirchen. Zu finden sind neben einer umfangreichen Projektbeschreibung unter anderem Informationen zum Baurecht, dem Denkmalschutz und Fördermöglichkeiten. Inspiration bieten rund 90 realisierte Kirchenumnutzungen aus ganz Nordrhein-Westfalen.

Zukunft – Kirchen – Räume ist ein Kooperationsprojekt von Baukultur Nordrhein-Westfalen, Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ingenieurkammer-Bau NRW unter Mitwirkung der (Erz-)Bistümer und Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen, der RWTH Aachen, dem Büro synergon und dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Hintergrund:

Bis zu 30 Prozent der Kirchengebäude in Nordrhein-Westfalen werden langfristig vom Leerstand betroffen sein. Der demografische Wandel und die Säkularisierung der Gesellschaft führen dazu, dass die Gebäude für ihre ursprüngliche Bestimmung im bisherigen Umfang nicht mehr benötigt werden. Um Sakralbauten vor Leerstand und Verfall zu schützen, müssen sie häufig baulich angepasst oder einer völlig neuen Nutzung zugeführt werden. Rund 6.000 Kirchen existieren in Nordrhein-Westfalen. Dieser große und vielfältige Bestand aller Größen und Bauepochen dokumentiert eine lange und reiche Bautradition und prägt bis heute das Bild unserer Städte und Quartiere. Diese Räume zu erhalten und in angemessener Weise an die Veränderungen anzupassen, ist ein wichtiges baukulturelles Anliegen und eine große Herausforderung – nicht nur für die betroffenen Kirchengemeinden, sondern auch für unsere Gesellschaft als Ganzes.

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