Am 17. Juni öffnete die gemeinschaftliche Grünfläche in Wuppertal Oberbarmen feierlich ihre Beete. Auf den grünen Terrassen lässt es sich nun gärtnern, ernten und austauschen – ein Raum für Natur und Gemeinschaft!
Die Eröffnung des Nachbarschaftsparks Oberbarmen in Wuppertal markiert einen wichtigen Schritt in der lokalen Quartiersentwicklung und Nachbarschaftsförderung. Das Projekt ist mehr als nur ein Park – es ist ein Raum der Begegnung, der Erholung und der gemeinschaftlichen Gartenarbeit. Ein Ort, der das nachbarschaftliche Zusammenleben fördert und zusätzliche Grünflächen in der Stadt schafft.
Dynamische Partnerschaften
Der Park entstand in Zusammenarbeit von der Montag Stiftung Urbane Räume, der Urbanen Nachbarschaft BOB gGmbH, der Stadt Wuppertal und dem Garten- und Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto auf einem ehemaligen Brachgelände zwischen dem neu entstandenen BOB Campus und der Nordbahntrasse. Der BOB Campus ist ein Projekt auf dem Gelände einer alten Textilfabrik, auf dem – nach der Stilllegung der Industrie 2015 – sowohl wirtschaftliche als auch soziale Entwicklungen stattfinden. Im Gebäude der ehemaligen Fabrik gibt es verschiedene Nachbarschaftsräume, eine Kita, Co-Working-Spaces und vieles mehr; im Außenraum wächst der neue Park.
Als zentraler Bestandteil der umfassenden Kooperationsvereinbarung zur Entwicklung des BOB Campus stellt der Nachbarschaftspark einen wichtigen Baustein der dynamischen Partnerschaft zwischen Stadt, Stiftung und Nachbarschaft dar. Diese Zusammenarbeit wird auch jetzt, nach Fertigstellung des Parks und des Gebäudes fortgesetzt, um den Prozess im Quartier weiterhin zu verfolgen, zu fördern und zu unterstützen.
Damit ist der Nachbarschaftspark Oberbarmen ein gelungenes Beispiel dafür, wie Gemeinschaftsinitiativen und kooperative Partnerschaften Stadtlandschaften zu mehr Grün und Interaktion verhelfen können. Durch die Investition in die Grünanlage wird ein wichtiger Beitrag für eine zukunftsfähige Entwicklung des Stadtteils geleistet. Die Gesamtinvestition in Höhe von 2 Millionen Euro wurde durch Fördermittel des Bund-Länderprogramms und Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ermöglicht.
Kräuter- und Gemüsebeete, Insekten- und Färbergärten
Der Nachbarschaftspark ist auf einem 4.500 Quadratmeter großem Gelände angelegt und bietet vielfältige Freiflächen für die Bürgerinnen und Bürger. Da das Gelände ein hohes Gefälle aufweist, ist es in die sogenannten BOB-Terrassen eingeteilt. Diese staffeln sich vom oben gelegenen Eingang bis zur Wichlinghausener Straße entlang der Nordbahntrasse (siehe Modellfoto). Die Terrassen bieten Raum für diverse Gartenprojekte der Gemeinschaft, darunter Kräuter- und Gemüsebeete, Insekten- und Färbergärten. Ein Gemeinschaftsgartenhaus wurde ebenfalls errichtet.
Eine 2018 durchgeführte Machbarkeitsstudie vom Landschaftsarchitekturbüro atelier le balto bildete die Grundlage für die Planung und Anlage des Parks. Sie nahm die Ideen und Bedürfnisse der Menschen vor Ort auf und integrierte sie in das Design. An der Entwicklungs- und Bauphase konnten sich die Nachbarschaft und Interessierte vielfältig beteiligen – ohne sie wäre der Nachbarschaftspark heute nicht so, wie er jetzt ist. Auch nach Fertigstellung des Parks können sich Menschen weiterhin aktiv am Park beteiligen. Sie können beispielsweise mitgärtnern oder Patenschaften für die regelmäßige Pflege der Beete übernehmen – einige Beetpatenschaften wurden von nachbarschaftlichen Gruppen, Vereinen und Bildungseinrichtungen aus dem Stadtteil bereits übernommen. Der Park ist täglich und öffentlich zugänglich.
Baukultur NRW beobachtet und dokumentiert die gesamten Geschehnisse am und im BOB-Campus auch im Zuge des Fokusthemas „Phase 0 für die Stadt“.
Projektdaten:
Jahr der Eröffnung: 2023 Landschaftsarchitekturbüro: atelier le balto Fördermittel: Fördermittel des Bund-Länderprogramms „Sozialer Zusammenhalt – Oberbarmen/Wichlinghausen“ und Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE, NRW 2014-2020) „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“
Gemeinsam Gärtnern und Ernten: In Minden stehen an verschiedenen Orten der Innenstadt Hochbeete, die von allen genutzt werden können. Sie schaffen ein Bewusstsein für gemeinschaftlich genutzten Stadtraum und essbare Pflanzen.
Die Gemeinde Saerbeck ist NRW-Klimakommune. Durch eine Mischung aus Windkraft, Photovoltaik, Bioenergie und Wasserstoff produziert sie bereits viermal so viel Energie, wie sie benötigt.
Wie steht es um die grün-blaue Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen? Welches Grün brauchen wir für klimaresiliente Städte? Dies und mehr diskutierten Fachleute und Interessierte auf dem Kongress „Grün! Blau! Grau! Was braucht die Stadtlandschaft?“ am 5. Juni in Witten.
Fenna Tinnefeld
Redaktion Best-Practice-Projekte Grüne Städte und Regionen
T 0209 402441-21
Annika Stremmer
Redaktion Best-Practice-Projekte Grüne Städte und Regionen
T 0209 402 441-28
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