01.12.2020
Ausstellung zu Harald Deilmann verschiebt sich auf Spätsommer 2021
Aufgrund der Corona-Pandemie und der Beschränkungen für die Präsentation der Ausstellung wird „Harald Deilmann - Lebendige Architektur“ auf Spätsommer 2021 verschoben.
Mit „Harald Deilmann - Lebendige Architektur“ im Baukunstarchiv NRW wird das umfangreiche architektonische Lebenswerk von Harald Deilmann erstmals einer breiten Öffentlichkeit in einer Ausstellung vorgestellt.
Der Münsteraner Architekt Harald Deilmann (1920 – 2008) prägte mit seinen Bauten die Nachkriegsarchitektur in Deutschland, besonders der 1960er und -70er Jahre. „Harald Deilmann brachte internationale Entwicklungen sehr früh nach Deutschland“, erläutert Stefan Rethfeld, Kurator der Ausstellung.
„Ob Wohn-, Arbeits- oder Bildungsfragen - viele Deilmann-Ideen der 1960er und 1970er-Jahre sind heute wieder aktuell.“
Stefan Rethfeld, Kurator
Aus Anlass seines 100. Geburtstags widmen ihm das Baukunstarchiv NRW und das Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung der LWL-Kulturstiftung, der Andreas Deilmann Familienstiftung, der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Technischen Universität Dortmund eine besondere Werkschau: „Harald Deilmann – Lebendige Architektur“.
Gegliedert nach Bauaufgaben, stellt die Ausstellung zentrale Projekte vor, die in szenografisch entwickelten Rahmenbauten präsentiert werden. Daraus ergibt sich in ihrer Gesamtheit eine lebendige „Deilmann-City“, die beim Besuch durchlaufen werden kann.
Ein biografischer Teil würdigt die Person Harald Deilmann und veranschaulicht die Lebensstationen mit persönlichen Dokumenten und Gegenständen aus dem Nachlass. Thematisiert wird auch die Frage nach dem heutigen Umgang mit seinem Werk: Einzelne Deilmann-Bauten stehen bereits unter Denkmal-schutz oder werden saniert; andere wurden abgerissen; wieder andere harren noch ihrer Wiederentde-ckung.
Zu den bekanntesten Bauwerken von Deilmann zählen das Stadttheater Münster (1956, mit M. von Hausen, O. Rave und W. Ruhnau), die Kurklinik Bad Salzuflen (1957), die WestLotto-Bauten in Müns-ter (1960, 1978), das Clemens-Sels-Museum Neuss (1975); außerdem die markanten Bauten der Westdeutschen Landesbank in Münster (1975), Dortmund (1978), Luxemburg (1978) und Düsseldorf (1982) sowie der Rheinturm in Düsseldorf (1982).
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen betonte: „Diese Ausstellung kommt zur rechten Zeit, denn wir müssen uns gegenwärtig intensiv mit den Bauwerken der Nachkriegsarchitektur auseinandersetzen."
Laufzeit: 27.8. – 7.11.2021
Ausstellungsort: Baukunstarchiv NRW, Ostwall 7, 44135 Dortmund
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So jeweils 14:00 – 17:00 Uhr, Do 14:00 – 20:00 Uhr, Mo geschlossen
Ausstellungskonzept: Stefan Rethfeld, Münster; Ursula Kleefisch-Jobst, Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen
Kurator: Stefan Rethfeld, Münster
Projektleitung: Ursula Kleefisch-Jobst, Museum der Baukultur Nordrhein-Westfalen
Ausstellungsinszenierung: Martin Sinken, sinken architekten, Köln
Ausstellungsgrafik: Matthias und Jule Steffen, Kikkerbillen – Büro für Gestaltung, Köln
Produktion und Aufbau Ausstellungsarchitektur: design-bauwerk, Köln
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog in der Reihe „Baukunstarchiv NRW“ im Verlag Kettler, Dortmund, erschienen. Preis: 42,00 Euro.