Der Schulbau in Marl des Architekten Hans Scharoun gilt zu Recht als eines der bedeutendsten Beispiele der modernen Nachkriegsarchitektur in Nordrhein-Westfalen. Mit der Marler Schule bekam Scharoun die Gelegenheit, einen beispielhaften „Lernraum“ zu verwirklichen: angefangen bei den "nestartigen" und "geheimen Bezirken" für die Schüler der Unterstufe bis hin zu den "rationalen" Denkräumen der Oberstufe.
Im Zentrum der vergleichsweise großen Schule steht eine muschelförmige Aula, um die sich die „Schülerwohnungen“ gruppieren. Die Ausstellung würdigte insgesamt acht Schularchitektur-Projekte Scharouns sowie die Marler Schule im Besonderen mitsamt ihren innovativen Raumlösungen. Außerdem wurde die Bedeutung des Gebäudes für das städtebauliche Gesamtprogramm Marls als "Stadt der Moderne" herausgearbeitet, das in den fünfziger Jahren begonnen worden ist.