27.06.2016
Lochfassade? Ungewöhnliches Konzept für Denkmalsanierung in Köln
Das Colonia-Hochhaus auf der linken Rheinseite prägt seit 1970 die Silhouette Kölns.
Bei dem preisgekrönten Gebäude handelt es sich um den Wohnkomplex Kleiburg in der Vorstadt Bijlmermeer von Amsterdam. In den frühen 1960er Jahren als massive Großstruktur mit 400 Metern Länge errichtet, wurde es über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt und geriet durch seine einseitige soziale Belegung in Verruf. Massenwohnanlagen wie dieser droht in ganz Europa der Abriss. Doch der aktuelle Mangel an bezahlbarem Wohnraum eröffnete der Kleiburg die Chance sich zu erneuern. Die Architekturbüros NL Architects und XVW architectuur entwickelten ein Konzept, nach dem die Grundstruktur des Gebäudes saniert, Wohnungen in ihren Grundrissen verändert und im Rohbau zum Verkauf angeboten wurden. Dies gibt den Bewohnern die Möglichkeit ihre Wohnungen nach individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen selbst auszubauen. Auf diese Weise konnten die Wohnungen zu einem geringen Preis von nur 1.200 Euro pro Quadratmeter angeboten werden.
Der Mies Award wird seit 1988 alle zwei Jahre von der Europäischen Kommission und der Stiftung Mies van der Rohe – Barcelona vergeben. Er gilt als der renommierteste europäische Architekturpreis. Wie schon in den vergangenen Jahren, wird das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW den Preis im Rahmen einer Ausstellung in Nordrhein-Westfalen präsentieren.
Ausführliche Informationen zur Preisvergabe sind unter folgendem Link zu finden: miesbcn.com
Auch das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW thematisiert den Preisträger im Kontext des bezahlbaren Wohnraums auf seinem Blog.