Ein neues Konzept für ein Atelierhaus
Das Forum Berufsbildung, FrizzZwanzig und Miniloft Kreuzberg gingen 2016 einen neuen Weg als erste Baugruppe für kulturelle Gewerbeflächen in Deutschland. Gemeinsam erwarben sie das Grundstück am ehemaligen Blumengroßmarkt in der Friedrichstraße 23 in Berlin-Kreuzberg. Im Dialog mit den Architekt*innen Britta Jürgens und Matthew Griffin von Deadline entwarfen sie ein neues Konzept für ein Atelierhaus.
Vielfalt von Innen und von Außen
Das Ergebnis ist ein langgestreckter Neubau mit unterschiedlichen Höhenstaffelungen. Dessen unregelmäßige Öffnungen spiegeln die vielfältigen Nutzungen – Kunst, Bildung und Kreativwirtschaft und Wohnen – sowie die vielfältige Eigentümerstruktur wider. Für ein dennoch einheitliches Erscheinungsbild sorgen die Fassadenbrüstungen aus verkohltem Lärchenholz.
Größe und Lage der einzelnen Einheiten und Wohnungen sowie die Fenster und Balkone sind den individuellen Anforderungen der Nutzer*innen angepasst. Das Erdgeschoss ist höher als die anderen Etagen und beherbergt öffentliche Nutzungen wie ein Café, einen Fahrradladen, Arbeitsräume, Co-Working-Spaces und eine Upcycling-Werkstatt.
Von der Sternwarte zum Ort für Kunst, Bildung und Kultur
Besonders interessant sind die Verweise am Gebäude, die sich auf Architekturen beziehen, die vormals auf dem Gelände gestanden haben. Die Zickzacklinie im untersten Holzband entlang der Fassade verweist auf die Markthalle, die bis 1953 in der Friedrichstraße 23 zu finden war. An die Berliner Sternwarte, die sich bis 1912 auf dem Areal befand und mit deren Teleskopen der Planet Neptun entdeckt wurde, soll die nachtblaue Verkleidung zwischen den Glaselementen des Neubaus erinnern.
Frizz23 - Deutschlands erster Neubau einer kulturellen Gewerbebaugruppe
Stadt: Berlin, Deutschland
Architektin: Deadline (Britta Jürgens + Matthew Griffin)
Kunde: Forum Berufsbildung e.V., FrizzZwanzig GbR, Miniloft Kreuzberg GbR
Programm: Gemischte Nutzung - Kulturell und sozial
Jahr: 2018