19.02.2019
"Fluch und Segen": M:AI zeigt im Herbst 2019 eine Ausstellung zu Kirchen der Nachkriegsmoderne
Ursula Kleefisch-Jobst blickt im Blog voraus auf die geplante Ausstellung des M:AI über die Nachkriegskirchen.
Eine großer Zahl dieser Gebäude sieht allerdings angesichts der zunehmenden Zahl an Kirchenschließungen einer unsicheren Zukunft entgegen. Vielerorts diskutieren Gemeinden und Fachöffentlichkeit über die Möglichkeiten von Umbau und Umnutzung, oft droht der Abriss.
Um herausragende Kirchenbauten der Moderne zu erhalten, finanzielle Spielräume für neue Ideen zu schaffen und den Diskurs weiter anzuregen, wird im Februar der „Kirchbauverein der Moderne an Rhein und Ruhr“ gegründet.
Das Konzept geht zurück auf die lange Tradition der Kirchbauvereine: Zusammenschlüsse aktiver Bürger, Gemeindemitglieder und lokaler Unternehmen, die durch finanzielle Unterstützung, durch Spenden von Baumaterial oder durch eigene Mitarbeit dafür gesorgt haben, dass eine Kirche gebaut und erhalten werden konnte.
Im Kirchbauverein der Moderne sollen alle Interessierten die Möglichkeit haben sich auf unterschiedliche Weise einzubringen. Er ist offen für natürliche und institutionelle Mitglieder und ihre Ideen. Die Gründungsversammlung findet am 20. Februar, ab 20 Uhr, im Dialograum Kreuzung an Sankt Helena in Bonn statt.
Bereits um 18 Uhr beginnt das begleitende Symposium „Räume neu denken“, in dem die Aufgaben und Chancen in Kirchen der Moderne thematisiert werden. Zu den Referenten zählen Martin Bredenbeck (Rheinischer Verein für Denkmalpflege), Oliver Meys (LVR), Karin Berkemann (moderneRegional) und Philipp Stoltz (LMU München). Die Veranstaltung wird von StadtBauKultur NRW im Rahmen der Initiative Stadtgespräche NRW unterstützt.
Weitere Informationen zum Kirchbauverein und zur Veranstaltung unter www.kirchbauverein-moderne.de.
Informationen zur Kirche Sankt Helena gibt es unter www.kreuzung-helena.de.