Wohnen mit Gemeinsinn
Durch die Bodenpreisentwicklung und gestiegenen Baukosten ist die Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum in Ballungsgebieten kaum möglich. Um eine fortschreitende Spaltung der Gesellschaft zu verhindern, bedarf es einer Lösung der Wohnungsproblematik.
Eine notwendige Maßnahme ist die Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen. Ziel muss es sein, zeitnah eine neue Wohngemeinnützigkeit mit steuerlicher Förderung und Investitionszulagen auf den Weg zu bringen und damit dauerhafte Sozialbindung für bezahlbaren Wohnraum zu erzeugen.
Beispielhaft können dafür die Gesetze zum Genossenschaftsrecht betrachtet werden, die Ende des 19. Jahrhunderts verbschiedet wurden und zur Finanzierung kostengünstigen Wohnungsbaus führten. Die neu entstandenen Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften verwirklichten vor allem städtische Wohnquartiere mit Reformblock- und Reformwohnungsbau.
Mit der Tagung am Freitag, 18. November 2022, möchte die Gemeinschaft zur Förderung regionaler Baukultur gemeinsam mit dem Baukunstarchiv NRW, der TU Dortmund und dem Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst einen Beitrag zur erforderlichen Diskussion um das „Wohnen mit Gemeinsinn“ zu bezahlbaren Kosten und mit städtebaulichen Qualitäten leisten.
Von 11 bis 17 Uhr werden im Baukunstarchiv NRW in Dortmund Ideen und konkreter Projekte zum bezahlbaren Wohnraum vorgestellt, denen unterschiedliche Konzepte und Finanzierungsbedingungen zugrunde liegen. Baukultur NRW unterstützt die Veranstaltung und wird bei der Tagung durch Dr. Karen Jung vertreten.
Um Anmeldung unter wird gebeten. Anmeldeschluss ist am Freitag, 11. November 2022.