29.10.2024
Wanderausstellung „Kirchen als Vierte Orte“ in Dorsten
Ausstellung des Museums der Baukultur NRW macht von 4. November bis 1. Dezember 2024 Station in der Kreuzkirche Dorsten.
Therese Mogger und Ute Piroeth trennt zwar mehr als ein halbes Jahrhundert Lebenszeit, nichtsdestotrotz finden sich in den Ansätzen der beiden Architektinnen einige Parallelen. 1911 eröffnet Therese Mogger ihr eigenes Büro in Düsseldorf und beschäftigt sich vor allem mit dem Bau von Mehrfamilienhäusern in der wachsenden Großstadt.
Eines ihrer bekanntesten Projekte ist das Dreifamilienhaus, das die Architektin 1912 in der Keldenichstraße in Düsseldorf-Gerresheim im norddeutschen Wohnbaustil errichtete. Angehörige der städtischen Mittelschicht mit moderatem Einkommen fanden dort ihr Zuhause. Therese Mogger war außerdem die Bauherrin dieses Projektes, um so ihr Können unter Beweis zu stellen und andere Bauherren für ihre Arbeit zu interessieren.
2007 entsteht das Nachverdichtungsprojekt „Q21“ in der Brüsseler Straße mitten im beliebten Belgischen Viertel in Köln. Eine vernachlässigte Hoffläche nutzte die gebürtige Kölnerin als Ausgangssituation, um vielfältige Grundrisse in einem Neubau zu realisieren. Es entstanden Split-Level, Maisonettewohnungen und mehrgeschossige Wohnungen in zwei-, drei- und viergeschossigen Gebäuden mit jeweils zurückgesetzten Dachstudios. Mit dem Ziel: eine Vielfalt unterschiedlicher Lebenssituationen zu ermöglichen.
Zur Zeit von Therese Mogger waren eine abgetrennte Familienwohnung mit Küche und Bad für die breiten Schichten der städtischen Bevölkerung Luxus. Heute besteht die Herausforderung in flexiblen Wohngrundrissen, die sehr unterschiedlichen und auch wechselnden Lebenssituationen angepasst werden können.