Auf den Aufruf für das Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“ hatten sich 184 Kommunen beworben. Am 18.03.2016 gab Minister Michael Groschek bekannt, welche Projekte die Fachjury ausgewählt hatte. Darunter sind Neubauten für Kindertagesstätten und Sportanlagen, aber auch Erweiterungen und Modernisierungen von Jugendtreffs und Begegnungszentren sowie begleitende Maßnahmen wie das Quartiersmanagement. Beeindruckt zeigte sich der Minister von „einigen besonderen Projekten, bei denen nicht nur Ehrenamtliche und Baufachleute aktiv werden, sondern Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Flüchtlingen selbst anpacken, um Gebäude für eine öffentliche Nutzung umzubauen: besser kann Integration kaum gelebt werden.“
Ein solches Projekt wird mit der Förderung aus dem Sonderprogramm nun auch in Nieheim im Kreis Höxter realisiert – konzipiert und unterstützt von StadtBauKultur NRW in Kooperation mit der Stadt Nieheim und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Flüchtlinge, Studierende und Ehrenamtliche werden dort gemeinsam ein Nutzungskonzept für ein historisches Ackerbürgerhaus entwickeln und das Gebäude dann mit viel Eigenleistung umbauen. Dabei haben die Projektteilnehmer die Chance berufliche Qualifikationen im Bereich des Planen und Bauens zu erwerben. Schon während der Planungs- und Bauphase können alle Nieheimer Bürger bei öffentlichen Veranstaltungen das Projekt und die neuen Nachbarn kennenlernen. Nach der Sanierung soll das Haus für gemeinschaftliche Zwecke genutzt werden.