Rückblick auf das Symposium „Neues Leben für gemeinsame Orte“
Wie lässt sich aus einer freien Fläche ein lebendiger Ort formen? Antworten fand das Symposium „Neues Leben für gemeinsame Orte“ im inderdisziplinären Austausch. Ein Rückblick von Dr. Britta Tenderich.
Am Montag, den 5.September 2022 fand auf der Bodenplatte am Wittenberger Weg im Düsseldorfer Stadtteil Garath ein besonderes Treffen zu „Neuem Leben für gemeinsame Orte“ statt. Die Veranstaltung hatte Künstler*innen, Architekt*innen, Akteur*innen und die Stadt Düsseldorf eingeladen, die Möglichkeiten zur Entwicklung gemeinsamer Orte zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand das auf der bereits 2017 erstellten Bodenplatte geplante Wiesencafé, das mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen des Viertels in Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Architekt*innen und weiteren Akteur*innen vor Ort entwickelt wird. Aber auch konkrete Projekte zum Beispiel in Wulfen-Barkenberg, Köln, Witten, Aachen und Mannheim luden zum Gespräch ein.
Der Vormittag gehörte Düsseldorfer Schüler*innen des Wim-Wenders-Gymnasiums und der Alfred-Herrhausen-Schule und ihren Schulprojekten. An fünf Tischen wurden Ideen für die Gestaltung und den Betrieb des Wiesencafés erdacht, welches zukünftig auf der Bodenplatte seinen Standort einnehmen soll. Architektur-Studierende der Peter Behrens School of Arts in Düsseldorf entwickelten gemeinsam mit raumlabor berlin eine Schirmkonstruktion, die zukünftig für weitere Veranstaltungen zur Verfügung stehen wird und unter deren Dach grundsätzliche Fragestellungen im Bereich baukultureller Bildung und Ausbildung erörtert werden konnten.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen waren Vertreter*innen der Architektenkammer NRW, die Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf (SWD), die lokale Politik und Verwaltung vom Zentrum der Peripherie aufgefordert, ihre Statements zu Projekten gemeinschaftlicher Stadtgestaltung im Allgemeinen sowie der Entwicklung des Wiesencafés im Besonderen zu setzen.
Im Weiteren wurde der Forschungsstand zu innovativen Stadtgestaltungsprozessen und ihre Verbindung mit der Kunst und künstlerischen Prozessen diskutiert. Impulse aus der Kunst und der Projektpraxis leisteten die Basis für eine rege Diskussion zu Anforderungen gemeinschaftlicher Stadtgestaltungsprozesse und insbesondere zu Fragen der Honorierung in der Kunst.
Das Format „Menschen, Häuser, Nachbarschaften“ des Landesverbands der Volkshochschulen von NRW bekommt einen Ableger in Aachen. Unterstützt von StadtBauKultur NRW soll das an der Volkshochschule Bochum entwickelte Modellprojekt der stadtteilorientierten politischen Bildungsarbeit neue Denkanstöße und Diskussionen zum zentralen Busbahnhof in der Aachener Innenstadt liefern.
Das Video zum Workshop der Künstlerin Adina Bar-On im Zentrum für Peripherie in Düsseldorf zeigt, wie das Wiesencafé im Stadtteil Garath temporäre Wände erhält und die bestehende Plattform zur Simulation in Realgröße wurde.
Wie lässt sich aus einer freien Fläche ein lebendiger Ort formen? Antworten versucht im September das Symposium „Neues Leben für gemeinsame Orte“ im inderdisziplinären Austausch zu finden.
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