Eine Glastür der öffentlichen Bibliothek im japanischen Ort Tottori verbindet den Innenraum mit der Einkaufsstraße auf eine einladende Art und Weise.
Eine Glastür der öffentlichen Bibliothek im japanischen Ort Tottori verbindet den Innenraum mit der Einkaufsstraße auf eine einladende Art und Weise. Foto: Hiroshi Kinoshita and Associates

Was kommt nach
dem Einzelhandel?
– Soziale Räume

Leerstehende Handelsflächen in unseren Innenstädten bieten das Potenzial für neue Nutzungen. Urbane Produktionen, Manufakturen, kleine Gewerbe sorgen für vitale und frequentierte Zentren. Wir geben einige Best Practices.

Best Practices für leer stehende Ladenlokale 

Soziale Räume 

TREFFEN STATT SHOPPEN? 

Im Sommer 2019 hat der Wiesenviertel e.V. das Ladenlokal in der Wiesenstraße 26 mitten im Herzen von Wittens Wiesenviertel übernommen. Der ehemalige Textilhandel „Petras Stoffelchen“ dient seither unter dem Namen Lokal. als Ort zur Entwicklung von Projekten, für Veranstaltungen und Workshops: Ein Wohn- und Arbeitszimmer mitten im Viertel. Engagierte Bürger*innen haben das Quartier mit Räumlichkeiten wie dem Knuts, dem Raum und zuletzt auch dem Lokal. zu einem lebendigen Stadtteiltreff gemacht, in dem man auch abseits vom Konsum gerne verweilt.

Bestimmte Nutzungen auch jenseits des Einzelhandels profitieren von einer räumlichen Nähe zueinander. Soziale Räume, das heißt Schulen, Kitas, Bibliotheken, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen, Freizeitzentren und Nachbarschaftstreffs, aber auch Kinderspielplätze und öffentliche Freiflächen sind ein wichtiger Aspekt der öffentlichen Daseinsvorsorge und bilden die soziale Infrastruktur von lebendigen innerstädtischen Wohnquartieren.  

Da derartige Einrichtungen in der Regel von Kommunen oder anderen öffentlichen Trägern betrieben werden, stellt ihre strategische Neuausrichtung zum einen eine gute Gelegenheit für die Kommunen dar, ihre Eigentumsrechte zu nutzen beziehungsweise neues Eigentum zu erwerben, um so die Stadtzentren zu stärken, zum anderen eröffnet sich auch die Möglichkeit für privates Engagement. Die soziale Infrastruktur kann ein Katalysator für den Wandel eines Stadtquartiers werden. Das von Baukultur Nordrhein-Westfalen gewählte Best Practice „Wiesenviertel“ ist da ein besonders treffendes Beispiel.  

Seit 2009 engagieren sich in der Innenstadt von Witten Geschäftsleute, Hausbesitzer*innen, Anwohner*innen und Studierende für die Belebung leer stehender Ladenlokale. So wurde unter der Adresse „Wiesenviertel“ ein klares Profil mit unterschiedlichen, sich aber ergänzenden Räumen geschaffen. Die ehrenamtliche Leistung wurde honoriert und durch unterschiedliche Förderungen unterstützt, unter anderem im Modellvorhaben des Forschungsfeldes „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) „Jugend belebt Leerstand“ des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI).  

Bei der Integration sozialer Infrastruktureinrichtungen kann es um kleinere, in der Regel in den Erdgeschossen und partiell auch in den unteren Obergeschossen gemischt genutzter Gebäude gelegene Flächen sowie um größere, neu zu bespielende Flächenpotenziale (Frei- und Hofflächen) gehen.  

All dies sind Zentren öffentlichen Lebens im Stadtkern, die einen wichtigen Grund darstellen, das Stadtzentrum zu besuchen. Sie unterstützen die Vitalität und Lebensfähigkeit einer Stadt erheblich und bringen auch die erforderliche Frequenz für den Handel. 

Bis zum Ende März 2021 stellen wir auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook sowie hier weitere Best Pracitces vor. Alles unter dem Motto: „Was kommt nach dem Einzelhandel?“

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