11.12.2017
Co-Living und was das mit MINI zu tun hat
Was früher noch Wohngemeinschaft hieß, wird heute als „Co-Living“ bezeichnet und der Autokonzern, der einst die Marke MINI erfolgreich unter sein Markendach nahm, baut heute Wohnungen.
In Großstädten wie Berlin, wo die Bodenpreise seit langem steigen und der Nachverdichtungsdruck kontinuierlich wächst, wird über deshalb Lösungen für stärker integrierte Angebote für Discounter nachgedacht. So veranstaltete die Stadt Berlin im Sommer 2017 einen „Supermarktgipfel“. Hier stellte die Stadt knapp 330 Standorte vor, die Nachverdichtungspotenziale aufweisen und von Investoren entwickelt werden könnten. Eingeladen waren Vertreter verschiedener Supermarktketten, die sich zunehmend auch für den Wohnungsbau interessieren.
In Folge dieser Veranstaltung steigt Aldi Nord nun in Berlin in den Wohnungsbau ein. Im Zuge eines Sanierungsprogramms will der Discounter seine Berliner Filialen ausbauen und mit größeren Verkaufsräumen ausstatten. In den nächsten fünf bis sieben Jahren sollen über 2000 Mietwohnungen im Raum Berlin gebaut werden und den lokalen Wohnungsmarkt entlasten. In Berlin-Lichtenberg sollen schon Ende des Jahres 50-60 neue Wohneinheiten über einer der neuen Filialen entstehen. Für die Beteiligten ergibt sich so eine Win-Win-Situation: es entsteht neuer Wohnraum in zentralen Lagen inklusive gut integrierter Einzelhandelsflächen zur Entlastung des Berliner Wohnungsmarktes und Aldi Nord kann seine Filialen mit den notwendigen Baugenehmigungen sanieren. Aldi Nord will sich mit seinen Aktivitäten allerdings auf Berlin beschränken. In anderen Städten sind zum Teil bereits andere Einzelhandelsketten aktiv.
Weitere Informationen gibt es unter www.faz.net, sowie ein Beispielprojekt TÜ3 unter www.tue3.de.