Unser Verständnis davon, die grün-blaue Infrastruktur als natürlichen Entwickler einer modernen Stadt zu begreifen, erweitert sich stetig. Eine vom Grün und Blau her gedachte Raumentwicklung wirkt sich positiv auf den Sozial-, Wirtschafts- und Klimaraum der Stadt aus. Sie ist zugleich Chance als auch Auftrag für alle Akteur*innen der Planung und Umsetzung.
Grüne und blaue Elemente
Wir brauchen grüne und blaue Elemente als zentralen Teil der Stadtlandschaft. Sie ermöglichen Mobilität sowie Aufenthalt, wenn z. B. ein Flussbett offengelegt und renaturiert wird – wie die Sieg in Siegen oder Teile der Aa in Münster. Und sie tragen zu einer stärkeren Klimaresilienz der Städte bei, indem sie das Regenwasser auffangen und weiternutzen, wie z. B. in der Siedlung Küppersbusch in Gelsenkirchen, am Hausacker in Bochum oder in Mülheim an der Ruhr.
Grüne und blaue Flächen bilden die Grundlage für eine gesunde Stadt: sowohl für die Menschen, die in ihr wohnen, als auch für die vielfältigen Ökosysteme der Stadt selbst, auf die wir angewiesen sind. Der Umgang mit ihnen sollte zukünftig unser Zusammenleben in unserer gestalteten Umwelt maßgeblich bestimmen. Und aufgrund des stetig fortschreitenden Klimawandels sollten diese Elemente zeitnah als notwendig charakterisiert werden.
Welches Grün brauchen wir?
Doch wie steht es um die grün-blaue Infrastruktur in den versiegelten Städten Nordrhein-Westfalens? Welches Grün brauchen wir für klimaresiliente Stadtlandschaften, was soll es leisten und wie pflegen wir es? Wie lässt sich die Wertschätzung und die Umsetzung von Grün und Blau in unseren Städten fördern und welchen Dialog braucht es hierfür?
Baukultur NRW veranstaltet unter dem Titel „Grün! Blau! Grau! Was braucht die Stadtlandschaft?“ am Mittwoch, 5. Juni 2024, einen Baukulturkongress im Saalbau Witten mit vielen Akteur*innen aus Forschung und Lehre, Politik, Planung und Praxis. Gemeinsam diskutieren wir über Planungs- und Umsetzungsprozesse, die den Stellenwert von Grün und Blau in den Städten stärken. Wir beleuchten neue Möglichkeiten der Förderung und des Ausbaus von Grün und Blau sowie der Pflege und des Umbaus. Die vielfältigen Beiträge und Angebote des Kongresses sollen ein nachhaltiges und schnelles Handeln für unsere lebenswerten Städte fördern.
Um Anmeldung bis Freitag, 31.5.24, wird hier gebeten. Dort finden Sie auch das ausführliche Programm mit Informationen zu den Referent*innen.
Der Kongress wird mit sieben Fortbildungspunkten durch die Architektenkammer NRW anerkannt.