Bestehendes sichtbar machen – eine Situationsanalyse in Ückendorf
Streifzug durch Gelsenkirchen-Ückendorf: Studierende der TU Dortmund haben das Quartier rund um das UmBauLabor untersucht. Ihre Ergebnisse sind auf der Auftaktveranstaltung am 14. März zu sehen.
Von spielerischen Apps, Analysen von Raumstrukturen, über Machbarkeitsstudien von Begrünungsflächen bis hin zu kleineren Entwürfen für potenzielle Begegnungsorte für Kinder – die Untersuchungen des Bestandes und die daran anknüpfenden Ideen der Studierenden der TU Dortmund für Ückendorf sind vielfältig.
Fünf Tage im November 2023 waren die Teilnehmenden des Seminars „Methoden und Prozesse der städtebaulichen Analyse und des Entwerfens“ zu Gast im UmBauLabor. In dieser Zeit konnten sie einen ersten Einblick ins Quartier erhalten. Ihre Ergebnisse, die auf dieser kollektiven Analyse aufbauen, haben sie nun im „Q1-Eins im Quartier - Haus für Kultur, Religion und Soziales“ in Bochum vorgestellt. Gezeigt werden diese auch am Donnerstag, 14. März 2024, bei der Auftaktveranstaltung des UmBauLabors, Bergmannstraße 23, in Gelsenkirchen.
Analyse des Gebrauchs
Zu Beginn der Arbeitsphase im UmBauLabor haben die Studierenden mithilfe einer großen Kartierungskarte zunächst das ein Quadratkilometer große Analysegebiet in insgesamt 100 große Kacheln eingeteilt. Ziel war eine Analyse „auf Blumentopfmaßstab“, ein Maßstab, dem sich Raumplaner*innen bislang noch wenig widmen. Während der Bearbeitungszeit vor Ort kamen die Student*innen mit den sozialen und baulichen Beständen der Nachbarschaft in Kontakt. „Das Quartier ist ein vielschichtiger, multikultureller Ort mit viel Historie. Diverse Situationen spiegeln den Geist der Bewohner*innen wider […]“, sagt ein Student.
Weitere Impulse erhielten die Studierenden u. a. bei einer Lesung der Ückendorfer Buchhandlung „readymadebooks“ von Lukas Hermann. In der Reihe „Eine halbe Stunde Lesen“ wurde aus dem Buch „Rückkehr nach Reims“ von Didier Eribon vorgelesen. Es rückt das Thema „Herkunft“ und den damit verbundenen Klassismus auf einer Metaebene in den Mittelpunkt und regt die Zuhörenden zur Reflexion der eigenen Situiertheit an. Darüber hinaus bot die Fotografin und Visual Artist Tania Reinicke ein Artist Walk an, der das Thema Wahrnehmung aus der Perspektive des Schauens und des Fotografierens in den Fokus genommen hat. Der Schwerpunkt lag auf auffallende, visuell herausfordernde und auch irritierende Objekte im Quartier. Zum Abschluss hielt Irja Hönekopp, Abteilungsleiterin der Koordinierungsstelle Stadterneuerung (KSE) / Stadterneuerung und Sanierung der Stadt Gelsenkirchen einen Vortrag über das Sanierungsgebiet der Bochumer Straße und bot so Einblicke in die Perspektiven, Instrumente und Strategien der Stadt.
Vielschichtiges Verständnis
Die intensive Auseinandersetzung vor Ort, der direkte Dialog mit der Nachbarschaft sowie die unterschiedlichen planerischen, ethnografischen und künstlerischen Methoden sorgten für ein vertieftes und vielschichtiges Verständnis der vorhandenen Situation. Die Student*innen entwickelten daraus eigene Themenschwerpunkte, die im weiteren Seminarverlauf in Gruppenarbeiten in verschiedenen Formaten und Projektansätzen weiter ausgearbeitet wurden und die zusammen mit der Situationsanalyse den räumlichen und sozialen Bestand sowie den damit einhergehenden heterogenen Gebrauch Gelsenkirchen-Ückendorfs zeigen.
Weitere Informationen
Auch die Studierenden der Hochschule Bochum waren im Wintersemester 2023/24 zu Gast im UmBauLabor. Hier geht es zu ihren Ergebnissen.
Die Arbeiten der Studierenden sind bis zum 25. April donnerstags von 16 bis 19.30 Uhr im UmBauLabor, Bergmannstraße 23 in Gelsenkirchen-Ückendorf, ausgestellt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Führungen durch die Obergeschosse des Gebäudes sind nach Anfrage möglich.
Der Nachwuchsarchitekt:innen Tag 2024 bot jungen Planer*innen eine Plattform, um die Rolle der Bauwende und die Bedeutung einer nachhaltigen Baukultur intensiv zu diskutieren. Baukultur NRW beteiligte sich in einem Workshop und stellte das UmBauLabor vor.
Bauen im Bestand: Die Studierenden der Hochschule Bochum haben die Bausubstanz des UmBauLabors untersucht und daraus Entwürfe für neue Wohnformen entwickelt. Ihre Ergebnisse sind bis zum 25. April 2024 im UmBauLabor ausgestellt.
Stegreif der Münster School of architecture: Studierende erarbeiten am Beispiel des UmBauLabors, wie die Rolle von Architektur und Architekturschaffenden in Zukunft aussehen wird. Baukultur NRW unterstützt die Veranstaltung.
Lillith Kreiß
Projektmanagerin UmBauLabor [seit 30.5.24 vorübergehend nicht im Dienst]
T 0209 402 441-22
Santana Gumowski
Projektmanagerin UmBauLabor
T 0209 402 441-27
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