Pflegt den baukulturellen Dialog: Peter Köddermann, Geschäftsführer Programm von Baukultur NRW.
Pflegt den baukulturellen Dialog: Peter Köddermann, Geschäftsführer Programm von Baukultur NRW. Foto: Samuel Becker

Ein Vierteljahrhundert baukultureller Dialog in NRW

Peter Köddermann, Geschäftsführer Programm von Baukultur NRW, wirft einen Blick auf das Jahr 2025 und lädt zur Feier von Baukultur NRW am 13. und 14. Juni ein.

Zu Beginn dieses neuen Jahres lohnt es sich, einmal nüchtern auf die Möglichkeiten, Erwartungen, Ansprüche und Realitäten unseres Umgangs mit Lebensräumen zu blicken. Viele wichtige Begriffe und Konzepte, die die Gestaltung unserer Umwelt prägen sollen und schon lange diskutiert werden, sind noch nicht sichtbar in die tatsächliche Planung eingeflossen. Die ökologischen Herausforderungen des Klimawandels und die ökonomischen Berechnungen des Umbauens und Bauens passen noch nicht zusammen. Transformationserwartungen an Innenstädte harren dringend auf Umsetzung und nicht zuletzt die Baukulturelle Bildung und das Planen auf Augenhöhe werden bis heute eher als Forderungen statt als gelebte Praxis wahrgenommen.

Mit Blick auf das Jahr 2025 gibt es also viel zu tun. Baukultur NRW wird sich intensiv mit grundlegenden Fragen zum Verständnis von Räumen befassen, denn der Begriff „Baukultur“ fordert in seinem Kern zur gemeinschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen auf.

Leiten lassen wir uns durch einen Schlüsselbegriff, der noch immer in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung stark unterschätzt wird: „Dialog“. Es ist sinnvoll, das Bauen und Umbauen als einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag zu beschreiben. Damit wird Stadtentwicklung zu einer Gemeinschaftsaufgabe, die abgestimmte Dialogprozesse zur Analyse, Planung und Umsetzung verlangt.

Der Wille zur gemeinsamen Stadtgestaltung bleibt auch 2025 ein zentraler baukultureller Auftrag und bildet – gedacht als eine Phase 0der Planung – die Grundlage für eine offene Stadtentwicklung.

Mit großer Vorfreude blicken wir auf den Start unseres Bildungsprojekts für dritte und vierte Grundschulklassen: B wie Baukultur, ein digitales Angebot für Lehrerinnen und Lehrer, um Baukulturelle Bildung in den Schulalltag zu integrieren.

In unserem UmBauLabor untersuchen wir gemeinsam mit vielen Akteur*innen Materialien und Ressourcen, um das Wiederentdecken und Wiederverwenden zu erproben. Wir lernen dabei, welche Rolle Ressourcen, Baustoffe und Kreisläufe im Umbau übernehmen können und sollten.

Die aktuelle Situation für Kirchen und Klöster einerseits und die herausragende kulturelle und soziale Bedeutung von Kirchenbauten für unsere Städte und ländlichen Regionen anderseits treiben uns auch im Jahr 2025 weiter um. Dabei ist es Baukultur NRW besonders wichtig, Kirchen als zukünftige demokratische Vierte Orte des Stadtlebens sichtbar zu machen.

Der Klimawandel stellt massive physikalische Realitäten dar und verändert die Rahmenbedingungen für unsere Lebensräume äußerst massiv und zeitnah. Im Projekt Grüne Städte und Regionen widmen wir uns der dringend nötigen Neuausrichtung unserer Städte als baukulturellen Auftrag und leisten unseren Beitrag zur Neuausrichtung von Planung. Dabei stehen die Potenziale der blauen und grünen Infrastrukturen sowie der Wert einer gesundheitsgerechten Stadtentwicklung im Fokus unseres Programms.

Seit nun mehr 25 Jahren fördert das Land Nordrhein-Westfalen eine baukulturelle Vertretung und unterstützt uns dabei maßgeblich und umfangreich in unserem Auftrag, gemeinsam mit vielen Akteur*innen Baukultur als wichtigen Grundstein für die Gestaltung unserer Lebensräume zu setzen. Gutes Bauen braucht Kultur – und dies wäre ohne eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vieler Akteur*innen im Land, der Kammern, der Verbände und Hochschulen sowie zahlreicher Initiativen nicht möglich.

Deshalb lädt Baukultur NRW am 13. und 14. Juni 2025 alle Partner*innen, Freund*innen und Interessierte nach Gelsenkirchen ein, gemeinsam mit uns 25 Jahre Baukultur in Nordrhein-Westfalen zu feiern, den Status Quo der aktuellen baukulturellen Auseinandersetzung zu beleuchten und zukünftige Aufgaben zu diskutieren. Bitte merken Sie sich diesen Termin bereits jetzt vor – Ihr Besuch ist uns eine große Freude.

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