Der Landtag NRW in Düsseldorf ist momentan eine Baustelle: Innen im Gebäude wird derzeit die Ausstellung „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“ des Museums für Architektur und Ingenieurkunst NRW aufgebaut und die Themenhäuser werden in die Architektur des Landtags eingepasst. Ein Blick auf die Aufbauarbeiten.
Ausstellungsort ist die Wandelhalle im oberen Geschoss des Landtags. Dort gilt es, Treppen und Fluchtwege freizuhalten und gleichzeitig genügend (Frei-)Raum zu erhalten, damit die Besucher die Ausstellung gut betrachten können. “Alle wollen wohnen“ umfasst fünf Themen, die in fünf begehbaren Häusern zu sehen sind. So hat das M:AI NRW seine Ausstellung im September und Oktober 2016 in Köln auf dem Clouth-Gelände präsentiert. Für den Düsseldorfer Spielort (29. März bis 9. April) hat Peter Köddermann, Projektleiter des M:AI, zusammmen mit den Ausstellungsarchitekten von nowakteufelknyrim und Moser_Mahlstedt Designbauwerk, den Verantwortlichen für den Aufbau, eine kleinere Variante der Ausstellung entworfen - passgenau für den Ausstellungsort Landtag.
Flexible Lösungen für die Themenhäuser von „Alle wollen wohnen“
Es mussten Komprisse erzielt werden: Zum Beispiel ließen sich die Häuser nicht komplett aufstellen, auch die Dächer müssen abgenommen werden. Um dennoch ein Raumgefühl zu erzeugen, sind nun Traversen im Einsatz, die es so möglich machen, die einzelnen Themenhäuser zu „begehen“. Gezeigt werden in Düsseldorf „Küche. Diele. Bad.“ zum gesellschaftlichen Wandel des Wohnens, „Recht auf Wohnen“ zu Rahmenbedingungen und Gesetzen sowie „Wohngebiete“ zur Entwicklung von Großsiedlungen. Anhand dieser Themen tritt die Frage hervor, wie bezahlbares Wohnen ermöglicht werden kann und welche Wechselwirkungen zwischen den Faktoren des (sozialen) Wohnungsbaus bestehen.
Das Themenmodul "Recht auf Wohnen". Foto: M:AI/ Peter Köddermann.
Die Einführungstafel in die Ausstellung "Alle wollen wohnen". Foto: M:AI/ Karen Jung.
Küche.Diele.Bad - das Themenmodul zum gesellschaftlichen Wandel des Wohnens. Foto: M:AI / Karen Jung.
Die Thesen der Architektenkammer NRW. Foto: M:AI / Timo Klippstein.
Während diese Themen in leuchtende Farben gehalten sind - magenta, orange und grün - kommt ein anderes Modul im naturbelassenen Holz der Seekiefer daher. Es stammt von der Architektenkammer NRW und stellt die Frage nach einer (neuen) Urbanität durch Dichte. Mit 20 Thesen unter dem Titel „Stadt wollen“ möchten die Architekten und Stadtplaner vor dem Hintergrund des Wachstums und Wandels von Städten zum Nachdenken über das Wesen der Städte anregen. Es wird auch deutlich, dass Städte „bleiben, was sie ausmacht: Orte der Vielfalt, der Unterschiedlichkeit und der Überraschung“. Zugleich sind Lösungen erforderlich für die Zukunft von Städten, deren Merkmal der stetige Wandel ist.
Zwei Tage dauert der Aufbau, bevor die Ausstellung am Mittwoch, 29. März, beginnt. Wer die Ausstellung besuchen möchte, muss sich unter der Woche beim Landtag NRW anmelden, am Wochenende ist dies nicht nötig.
Bei sozialem Wohnungsbau denken viele gleich an Großwohnsiedlungen der 1960er und 1970er Jahre. Dass er noch viele andere Gesichter hat, zeigen die vielfältigen Beiträge, die beim Fotowettbewerb „Nicht ganz dicht! Besser zusammenleben im geförderten Wohnungsbau“ eingereicht wurden.
Wie entwickelt sich das Baugeschehen? Es soll mehr gebaut werden, aber auch die Qualität und Nachhaltigkeit der Bauvorhaben berücksichtigt werden. Ursula Kleefisch-Jobst, Generalkuratorin des Museums für Architektur und Ingenieurkunst NRW schaut in ihrer Einleitung des M:AI-Themenhefts 2018 auf unterschiedlichen Richtungen und Bewegungen in Architektur, Ingenieurwesen sowie Stadtplanung und Landschaftsgestaltung.
Am 26. Mai 2017 wurde der diesjährige Mies van der Rohe Award in Barcelona verliehen. Erstmals in der Geschichte des Preises wurde er an ein Projekt vergeben, das preiswerten Wohnraum zur Verfügung stellt.
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