Wohnen wollen alle Menschen. Doch nach Jahren eines ausgeglichenen Wohnungsmarktes sind „bezahlbare“ Wohnungen für einen großen Teil unserer Gesellschaft wieder zu einer Mangelware geworden. Und das nicht erst seitdem mehr Menschen nach Deutschland flüchten. Die Gründe dafür sind vielfältig: der gesunkene Bestand im sozialen Wohnungsbau; gestiegene Standards und Baukosten; Grundstücke sind ein rares Gut – insbesondere in den Städten, in denen immer mehr Menschen leben möchten. Wie etwa in den Kommunen entlang der Rheinschiene. Hinzu kommt: Heute beanspruchen wir pro Kopf fast vier Mal so viel Wohnfläche wie um das Jahr 1900. Im Zeitalter der Digitalisierung rücken Arbeiten und Wohnen wieder enger zusammen und veränderte Familienstrukturen sowie Lebensstile erfordern andere Grundrisslösungen als „Küche. Diele. Bad“.
Einen Blick auf all diese Facetten des Wohnens wirft das M:AI mit „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“. So verdeutlicht die Ausstellung in der Wandelhalle des Landtags NRW wie Wohnbau umgesetzt wird und welche Wechselwirkungen bestehen. Aufgrund des eingeschränkten Platzes im Landtag zeigt das M:AI dort die Themenmodule „Küche.Diele.Bad“ (gesellschaftlicher Wandel des Wohnens), „Recht auf Wohnen“ (politische Rahmenbedingungen) und „Wohngebiete“ (Wohnen in großer Dimension, Stadtentwicklung). Ergänzt wird die Ausstellung mit 20 Thesen zum Thema Dichte und Urbanität von der Architektenkammer NRW.
Begleitend zur Ausstellung erscheint im April der Katalog im Jovis Verlag.
Allgemeine Informationen zu „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar.“