Dies sind der Wallgrabenpark Zülpich von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn und der Seepark Zülpich von Geskes + Hack Landschaftsarchitekten aus Berlin. Zusammen mit dem bdla nw zeigt das M:AI die Preisträger und eingereichten Projekte in einer Wanderausstellung. Die Ausstellungseröffnung findet statt am Samstag, 1. April 2017, um 16 Uhr im Seebadgebäude im ehemaligen Landesgartenschaupark (Seepark) in Zülpich.
In der Kommentaren der Jury heißt es zu den Projekten in Zülpich:
"Die Stadt Zülpich hat es geschafft, mit dem Instrument der Landesgartenschau trotz der großen Anziehungskraft der Metropole Köln eine Trendwende am Immobilienmarkt auszulösen: Einerseits gelang dies mit einer sorgfältig aus dem Bestand entwickelten Planung von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten aus Bonn, die es verstanden bereits eingeleitete städtebauliche Fehlentwicklungen zu heilen. Das stadträumliche "Nebeneinander" von Landesburg und den Römerthermen wurde mit einer neuen Platzfigur zu einem attraktiven Ensemble vernäht. Zusätzlich schaffte es ein kluger baulicher Eingriff, Stadt und Landschaft über eine Art Fenster an der Landesburg wieder ins richtige Verhältnis zu setzen. Die planerische Idee Grabeländer "vor der Stadt" unter Nutzung bereits vorhandener Grünstrukturen zu einem Parkband zu entwickeln, sodass sich über das "Weiertor" eine Ringsituation mit dem zentral gelegen Marktplatz ergibt, verdient bei dem Entwurf eine besondere Beachtung."
"Der südöstlich der Stadt gelegene Seepark, gestaltet vom Büro Geskes+Hack aus Berlin, zeigt beispielhaft einen anderen Umgang mit ehemaligen Tagebauarealen: einerseits formuliert das Parkband den zukünftigen südlichen Abschluss der Stadt Zülpich, andererseits bietet der Badesteg mit dem Strand eine zeitgenössische Interpretation der Badekultur. Die vom See abgeschnittene Römerstraße wird mittels einer Bastion zum Aussichts- und Orientierungspunkt im Park, die Seeufer werden erschlossen und erlebbar."
Neben diesen gewürdigten Projekten sind in der Ausstellung auch die Preisträger zu sehen. Dies sind "Stadtumbau Innere Hustadt" (Bochum) des Büros Danielzik+Leuchter Landschaftsarchitekten BDLA aus Duisburg und "Grüne Mitte Essen" des Büros Scape Landschaftsarchitekten GmbH aus Düsseldorf, da hier Landschaftsarchitektur im besonderem Maße ganzen Quartieren eine völlig neue Qualität verliehen hat.
Mit dem nrw.landschaftsarchitektur.preis soll die Kreativität sowie die Gestaltungs- und Leistungsfähigkeit von Landschaftsarchitektinnen und –architekten sichtbar werden. Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten NRW zeichnet damit Projekte von Planern und Bauherren aus, die mit ihrer Arbeit vorbildlich wirken, weil sie eine gestalterisch hochwertige, sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung und eine zeitgemäße, mutige und kreative Landschaftsarchitektur fördern. Die Projekte müssen realisiert sein.
2016 vergab die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla nw) den nrw.landschaftsarchitektur.preis zum sechsten Mal. Das M:AI NRW widmet sich als mobiles Museum dem Thema Landschaft als Moment der Stadtgestaltung, denn der Landschaft kommt in der Stadt eine Schlüsselrolle zu – in sozialer, ökonomischer, ökologischer und ästhetischer Hinsicht.
Die Ausstellung zum nrw.landschaftsarchitur.preis in Zülpich
Laufzeit:
1. April bis 17. April 2017 (während der Öffnungzeiten des Seeparks)
Ort:
Seepark Zülpich - Seebadgebäude
Am Wassersportsee 7
53909 Zülpich
Eröffnung: Samstag, 1. April 2017, 16 Uhr.
Eintritt: kostenlos; es fällt lediglich der Eintritt in den ehemaligen Landesgartenschaupark an.
Informationen zum bdla nw