Trotz einer Vielzahl attraktiver Gebäude aus der Gründerzeit sowie alten Fachwerkhäusern prägt der Leerstand viele Straßenzüge und es besteht hoher Renovierungs- und Sanierungsbedarf. Hemmnisse für Investitionen seitens der Eigentümer sind meist hohe Kosten bei geringer Nachfrage nach Wohnraum.
Seit 2015 arbeitet eine Initiative an dem Projekt Haushüten, einem Konzept zur Neunutzung des leerstehenden Wohnraumes. Der Ansatz: EigentümerInnen vermieten ihre leerstehenden, renovierungsbedürftigen Objekte zu einer reduzierten Kaltmiete an engagierte MieterInnen, die den Wohnraum renovieren und in Absprache mit dem EigentümerInnen gestalten. Dadurch wird zum Werterhalt bzw. zur Wertsteigerung des Objektes beigetragen und das Quartier wird gleichzeitig durch neue, engagierte Menschen bereichert.
Das Projekt Haushüten ist eine gemeinsame Idee des Büros für Quartierentwicklung (WQG) und des Zentrums für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent). Gemeinsam mit einer Gruppe engagierter StadtteilbewohnerInnen, dem Haushüten-Gremium, wurde das Konzept weiterentwickelt und nun ausgestaltet. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Wohlstands-Transformation Wuppertal“ wird Haushüten durch das TransZent wissenschaftlich begleitet und reflektiert, die WQG erprobt die Machbarkeit in der Praxis.
In der Pilotphase 2017 wird StadtBauKultur NRW das Projekt unterstützen und begleiten, um die positiven Effekte der Strategie auch für andere Kommunen nutzbar zu machen.