Ausgangspunkt der Arbeit von Christian Odzuck für die Skulptur Projekte Münster 2017 ist der 2016/2017 abgerissene Gebäudekomplex der Oberfinanzdirektion Münster (OFD), der in den 1960er Jahren nach Plänen der Architekten HPP Hentrich-Petschnigg & Partner errichtet wurde.
Odzuck platzierte seine Arbeit OFF OFD auf der Brachfläche und orientierte sich dafür an der klaren, modernen Formensprache des abgerissenen Verwaltungsgebäudes sowie an dessen getreuen Maßen und der Raumaufteilung. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die architektonisch auffällige Treppenanlage, die sich ursprünglich am Haupteingang der OFD befand. Odzuck rekonstruierte sie als Attrappe, indem er ihre Laufbewegung nachahmte, und sie konzeptuell sowie baulich erweiterte. Er recycelte das Material des abgerissenen Gebäudes als Schotterbett und ergänzte dieses um modulare Betonfertigsteine, die aus Restbetonmengen früherer Bauvorhaben gegossen wurden. Darüber hinaus reaktivierte der Künstler die 23 Meter lange Straßenlaterne vom Parkplatz der OFD.
Das von StadtBauKultur NRW unterstützte Künstlerbuch entwickelte sich parallel zum Entstehungsprozess und fasst als Konvolut verschiedenes Recherche- und Dokumentationsmaterial zusammen.
Christian Odzucks (* 1978 Halle, lebt in Düsseldorf) künstlerisches Interesse gilt architektonischen Fragmenten sowie baulichen Prozessen in der Stadt. Grundlegende Methode seiner künstlerischen Praxis ist dabei die Weiterverwendung und -entwicklung bereits benutzter Bauteile, die er zu begehbaren Gefügen neu zusammensetzt. Die ursprünglichen Bauwerke sowie einzelne Elemente, Spolien oder Erinnerungen daran, werden so für die Besucher sichtbar und ästhetisch erfahrbar.
Eigentlich erfüllt das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln einen guten Zweck: Es soll sicherstellen, dass die Konsumenten keine verdorbenen Produkte kaufen. Doch häufig halten sich die Produkte wesentlich länger, als es das Haltbarkeitsdatum glauben macht.
Anstatt Material und Stoffe nach dem Gebrauch wegzuwerfen, gilt es, mit ihnen sorgsam umzugehen und sie wiederzuverwenden. Lillith Kreiß hat sich dazu Inspiration auf der Architektur-Biennale in Venedig geholt, wo das Umbauen und das Schonen von Ressourcen Thema war.
Wie sehen neue Wege alternativer Stadtplanung aus? Diese Frage stellt das Kollektiv „AG Stadtdialog“ der Architekturfakultät der Technischen Hochschule Köln am Mittwoch, 16. August 2023, um 19 Uhr in einer Diskussionsveranstaltung.
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