Was kommt nach dem Einzelhandel? – Urbane Produktion (Handwerk und Gewerbe)
Leerstehende Handelsflächen in unseren Innenstädten bieten das Potenzial für neue Nutzungen. Urbane Produktionen, Manufakturen, kleine Gewerbe sorgen für vitale und frequentierte Zentren. Wir geben einige Best Practices.
Die Schaffung neuer Produktionsstätten in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Handels- und Dienstleistungsbereichen erfordert eine funktionale Neuausrichtung leerstehender Handelsflächen. Insbesondere in Klein- und Mittelstädten, aber auch in den Nebenstraßen größerer Innenstädte sowie Blockinnenbereichen von Einkaufsstraßen lohnt sich diese Umnutzung. So sorgt die kleine Manufaktur (z.B. Kaffeerösterei) der Handwerksbetrieb und neue lokal verankerte Ökonomien für ein vitales Stadtzentrum (siehe das Beispiel der Hackeschen Höfe in Berlin aus unserer Studie „Einkaufsstraßen neu denken – Bausteine für neue Perspektiven“).
Für den Produktionsstandort Innenstadt spricht das „kreative“ Arbeitskräftepotenzial und die Kundennähe, die Nähe zu Hochschulen, ein attraktives Umfeld mit hoher Aufenthaltsqualität und Repräsentativität, die mögliche Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten, vorhandene technische und soziale Infrastrukturen, gute Erreichbarkeit und kurze Wege.
Möglich ist die urbane Produktion dann, wenn sie in einer stadtverträglichen Form stattfindet, also durch emissionsarme und ressourceneffiziente Produktions- und Transportweisen gekennzeichnet und kompatibel zu umliegenden Nutzungen und Funktionen ist. Urbaner Produktion wird von Seiten der Forschung ein Potenzial für die Transformation unserer Städte in Richtung Nachhaltigkeit zugesprochen. Die Nutzung vorhandener Ressourcen und Wertschöpfungsketten sowie die Entwicklung neuer Wertschöpfungsnetze (lokaler Ökonomien), etwa aus produzierendem Gewerbe, Kreativwirtschaft, ebenso wie im Bereich der Landwirtschaft/Ernährung oder im Baugewerbe können erhebliche Potentiale in sich bergen.
Nähere Informationen dazu bietet die aktuelle Studie „Urbane Produktion in der Zukunftsstadt“ von SynVer*Z (Synthese- und Vernetzungsprojekt Zukunftsstadt) auf der Website des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu): difu.de.
In den kommenden Wochen stellen wir auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook weitere Best Practices vor. Alles unter dem Motto: „Was kommt nach dem Einzelhandel?“
Wie so viele Städte in NRW spürt auch der Stadtteil Rheydt in Mönchengladbach den Strukturwandel im Einzelhandel. Die Schauzeit 2019 möchte den damit einghergehenden Verlusten städtebaulicher Funktionen entgegenwirken.
Mit der Anpassung und Umnutzung unseres baulichen Bestands beschäftigt sich Baukultur Nordrhein-Westfalen seit Jahren. In einer Online-Serie auf Instagram und Facebook zeigen wir Best-Practice-Beispiele, Experten-Interviews und konkrete Handlungsoptionen und geben Anregungen für den Umbau und die Umnutzung leer stehender Ladenlokale und Warenhäuser.
Unter dem Titel „Schauzeit – Zeig dich in Rheydt“ beleben bis zum 26. September zahlreiche Geschäftsideen leerstehende Ladenlokale in der Rheydter Innenstadt.
Diese Website nutzt Cookies, um Ihnen eine gute Erfahrung zu bieten.
Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website erforderlich sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.
Diese Website nutzt Cookies, um Ihnen eine gute Erfahrung zu bieten.
Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website erforderlich sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.