Den Bedürfnissen einer wachsenden Stadtgesellschaft gerecht werden: Therese Mogger und Ute Piroeth
Die Blog-Serie „Frau Architekt – zwei Perspektiven“ stellt begleitend zur Ausstellung „Frau Architekt“ eine historische Architektin und eine aktuell tätige Architektin mit jeweils einem Projekt vor. Die ausgewählten Projekte zeigen Parallelen in der Aufgabe, der Typologie oder auch in der Haltung der Architektinnen.
Therese Mogger und Ute Piroeth trennt zwar mehr als ein halbes Jahrhundert Lebenszeit, nichtsdestotrotz finden sich in den Ansätzen der beiden Architektinnen einige Parallelen. 1911 eröffnet Therese Mogger ihr eigenes Büro in Düsseldorf und beschäftigt sich vor allem mit dem Bau von Mehrfamilienhäusern in der wachsenden Großstadt.
Eines ihrer bekanntesten Projekte ist das Dreifamilienhaus, das die Architektin 1912 in der Keldenichstraße in Düsseldorf-Gerresheim im norddeutschen Wohnbaustil errichtete. Angehörige der städtischen Mittelschicht mit moderatem Einkommen fanden dort ihr Zuhause. Therese Mogger war außerdem die Bauherrin dieses Projektes, um so ihr Können unter Beweis zu stellen und andere Bauherren für ihre Arbeit zu interessieren.
50 Kilometer weiter, 70 Jahre später
Keine 50 Kilometer davon entfernt gründet 70 Jahre später Ute Piroeth ihr Architekturbüro in Köln. Ähnlich wie bei Therese Mogger stellt sich auch für Ute Piroeth die Herausforderung, in der immer dichter bevölkerten Großstadt angemessen Wohnraum zu schaffen. Nur wachsen die Städte heute nicht mehr wie noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach außen in die Fläche, sondern nach innen.
2007 entsteht das Nachverdichtungsprojekt „Q21“ in der Brüsseler Straße mitten im beliebten Belgischen Viertel in Köln. Eine vernachlässigte Hoffläche nutzte die gebürtige Kölnerin als Ausgangssituation, um vielfältige Grundrisse in einem Neubau zu realisieren. Es entstanden Split-Level, Maisonettewohnungen und mehrgeschossige Wohnungen in zwei-, drei- und viergeschossigen Gebäuden mit jeweils zurückgesetzten Dachstudios. Mit dem Ziel: eine Vielfalt unterschiedlicher Lebenssituationen zu ermöglichen.
Zur Zeit von Therese Mogger waren eine abgetrennte Familienwohnung mit Küche und Bad für die breiten Schichten der städtischen Bevölkerung Luxus. Heute besteht die Herausforderung in flexiblen Wohngrundrissen, die sehr unterschiedlichen und auch wechselnden Lebenssituationen angepasst werden können.
Welche Planungsform in der Architektur ist die Beste? Die Podiumsdiskussion „Open Plan - Open Decision. Hyperkollektiv und partizipativ“ am 28. Juni an der RWTH Aachen geht dieser Frage nach. Baukultur NRW unterstützt die Veranstaltung.
Welche Anforderungen gibt es für die Stadtstraße? Wie verbinden sich diese mit städtebaulichen, architektonischen und ökologischen Notwendigkeiten? Die Konferenz des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst geht dem am 20. und 21. Juni nach. Baukultur NRW unterstützt das Projekt.
Studierende der TH Köln laden im Wintersemester 2023/2024 zu gemeinsamen Gesprächen ins „Pehnthaus“ – dem Wohnhaus des Architekturtheoretikers Wolfgang Pehnt – ein.
Diese Website nutzt Cookies, um Ihnen eine gute Erfahrung zu bieten.
Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website erforderlich sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.
Diese Website nutzt Cookies, um Ihnen eine gute Erfahrung zu bieten.
Dazu gehören wesentliche Cookies, die für den Betrieb der Website erforderlich sind, sowie andere, die nur für anonyme statistische Zwecke, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte verwendet werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen möglicherweise nicht alle Funktionen der Website zur Verfügung stehen.