Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar
Laufzeit
1. Februar bis 4. März 2018
Ausstellungsort
UNESCO-Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen, Schacht XII, Halle 5
Öffnungszeiten der Ausstellung
Mo – So: 10 – 18 Uhr, Eintritt frei
Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 31. Januar 2018, 18.30 Uhr, UNESCO-Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen, Schacht XII, Halle 5
Ausstellungsarchitektur
n/ t/ k/ nowakteufelknyrim GmbH
Begleitveranstaltung
“Neue Qualitäten im geförderten Wohnungsbau” Mittwoch, 7. Februar 2018, 18.30 Uhr
Mit: Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer NRW; Kay Noell, Referatsleiter Experimenteller Wohnungsbau des MHKBG NRW; Xander Vermeulen Windsant, XVW Architectuur, Preisträger des Mies van der Rohe Award 2017. Moderation: Ursula Kleefisch-Jobst, Generalkuratorin M:AI NRW
In Kooperation mit der Architektenkammer NRW.
Öffentliche Führungen
Samstag, 17. Februar 2018, 14 Uhr
Samstag, 24. Februar 2018, 14 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Filmvorführungen "Die Stadt als Beute"
Dokumentation von Andreas Wilcke
Samstag, 17. Februar 2018, 15.30 Uhr
Samstag, 24. Februar 2018, 15.30 Uhr
Weitere Ausstellungsorte
14. September bis 30. Oktober 2016, Clouth-Gelände, Köln
29. März bis 9. April 2017, Landtag Nordrhein-Westfalen
Vom 1. Februar bis zum 4. März 2018 wurde die Ausstellung auf dem Gelände des UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen (Schacht 12, Halle 5) gezeigt. Bisher zeigte das M:AI die Ausstellung 2016 in Köln auf dem Clouth-Gelände und 2017 im Landtag NRW in Düsseldorf.
Die Gründe für Mangel an Wohnraum sind vielfältig: der gesunkene Bestand im sozialen Wohnungsbau; gestiegene Standards und Baukosten; Grundstücke sind ein rares Gut – insbesondere in den Städten, in denen immer mehr Menschen leben möchten. Hinzu kommt: Heute beanspruchen wir pro Kopf fast vier Mal so viel Wohnfläche wie um das Jahr 1900. Mit der Digitalisierung rücken Arbeiten und Wohnen wieder enger zusammen und veränderte Familienstrukturen sowie Lebensstile erfordern andere Grundrisse als „Küche. Diele. Bad.“
Fünf thematische Häuser gliedern die Ausstellung.
Fünf Häuser - fünf Themen
„Küche. Diele. Bad“: Gesellschaftlicher Wandel prägt entscheidend Vorstellungen und Ansprüche ans Wohnen
„Die Akteure“: Hier geht es um Architekten und Planer, aber auch um Bauherrn, kommunale Wohnungsträger, Genossenschaften, Baugruppen, Bewohner, Mieter.
„Recht auf Wohnen“: Rechtliche Grundlagen und die Entwicklung des Baurechts seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bestimmen entscheidend den Wohnungsbau.
„Das Haus“: Erläutert werden hier die unterschiedlichsten Wohnungsbau-Typologien: vom Wohnblock zur Wohnzeile zum Wohnhochhaus.
„Wohngebiete“: Die Städte und Ballungsräume entwickeln sich besonders an den Rändern. Siedlungen, erst recht Großsiedlungen der 1970er, haben ein schlechtes Image – die einst gepriesene „Kultur durch Dichte“ ist wieder Thema.
Die Architektenkammer NRW ergänzt die Ausstellung mit einem Sondermodul mit Thesen zum Zusammenhang von „Urbanität und Dichte“ und skizziert, wohin sich die Quartierplanung in Deutschland entwickelt.
Dabei stehen die unterschiedlich gestalteten Häuser in Verbindung miteinander, gleichzeitig beziehen sie gemeinsam ihre Umgebung mit ein. Die Ausstellung blickt auch zurück auf die Geschichte des sozialen und geförderten Wohnungsbaus, denn diese ist in Deutschland in großen Teilen eine „Erfolgsgeschichte“. Manches heute so neu anmutende Konzept haben bereits die Reformarchitekten um 1900 und Architekten wie Martin Wagner, die Gebrüder Taut und Ernst May diskutiert und umgesetzt. Die Siedlungsanlagen der 1920er und -30er Jahre, aber auch die umstrittenen Siedlungen der Nachkriegszeit, die ein vielfältiges Potenzial bergen, bilden heute eine wichtige Grundlage zur Lösung der drängenden Wohnungsfragen.