FRAU ARCHITEKT
Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf
Laufzeit
12. August bis 2. Oktober 2020
Öffnungszeiten
Mo – Do: 10 – 17 Uhr; Fr: 10 – 13 Uhr; Eintritt frei
Ausstellungsort
Haus der Architekten, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf
Eröffnung
Dienstag, 11. August 2020, 19 Uhr
Kuratoren
Mary Pepchinski, Christina Budde, Wolfgang Voigt, DAM
Ursula Kleefisch-Jobst, Museum der Baukultur
Fachbeirat für den aktuellen Teil über die Architektinnen in NRW:
Barbara Eitner, AKNW
Barbara Schlei, BDA NRW
Astrid Stadtmüller, BDB NRW
Katja Domschky, architektinnen initiative nw
Ursula Kleefisch-Jobst, Peter Köddermann
Karen Jung, Baukultur Nordrhein-Westfalen
Ausstellungsinszenierung
Mario Lorenz, deserve Wiesbaden
Ausstellungsmedien
Lars Staack, derserve Berlin
Der Ausstellungsteil zu den Architektinnen in NRW wird fachlich begleitet durch Vertreterinnen der AKNW, des BDA NRW, des BDB NRW und der architektinnen initiative nrw.
Zur Ausstellung ist ein Katalog im Wasmuth Verlag erschienen.
Die unsichtbaren Architektinnen
„Es braucht immer noch sehr viel Selbstvertrauen, um seinen Weg als Frau in der Architektur zu machen", sagt die bekannte englische Architektin Alison Brooks. „Wir wachsen mit Helden und Göttern auf, die alle samt männlich sind.“
Genau an diesem Punkt setzt das Museum der Baukultur mit der Ausstellung „Frau Architekt. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ an: Sie will berufliche Werdegänge und vorbildliche Bauten von Architektinnen präsentieren und damit Vorbilder zeigen, Identifikation ermöglichen und Mut machen, den Beruf zu ergreifen. Zu oft sind Frauen die unsichtbaren Architektinnen. Zu sehen ist die Ausstellung vom 12. August bis zum 2. Oktober 2020 im Haus der Architekten in Düsseldorf.
Neuer Ausstellungsteil mit Positionen von aktuellen Architektinnen aus NRW
Die Ausstellung resultiert zum einen aus einer Übernahme des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Mai. Dieser historische Teil porträtiert neun Architektinnen, deren Werdegänge und Tätigkeitsfelder charakteristisch für die Zeit vom späten Kaiserreich bis in die 1960/70er Jahre sind.
Zum anderen hat das Museum der Baukultur die Inhalte um aktuelle Arbeiten von Architektinnen aus NRW erweitert, gänzlich neu konzipiert und gestaltet. Er umfasst 22 Architektinnen aus dem Hochbau, der Stadtplanung, der Landschafts- und Innenarchitektur sowie der Bauforschung. Diese stellt es mit einem charakteristischen Werk vor. Arbeitsschwerpunkt der Frauen liegt in Nordrhein-Westfalen. In diesem Teil der Ausstellung steht die persönliche, architektonische Haltung der Frauen im Fokus. Mittlerweile sind Frauen, anders noch als ihre Kolleginnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in allen Bereichen und Typologien der Architektur tätig.
Frau Architekt bildet den Rahmen für ein Begleitprogramm, dass die Stellung, die Sichtbarkeit sowie die Teilhabe von Frauen im Architekturberuf diskutiert. Während der Ausstellungszeit wandelt sich zudem das Haus der Architekten der AKNW in das Haus der Architektinnen.
Maßgebliche Beiträge zur Entwicklung der Architektur
Innovative Ideen trotz massiver Widerstände: So war die Lage als vor mehr als hundert Jahren Frauen erstmals an Technischen Hochschulen in Deutschland zu diplomierten Architektinnen ausgebildet wurden. Die Architektinnen leisteten damals maßgebliche Beiträge zur Entwicklung der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts.
Dennoch stehen Architektinnen bis heute in ihrem beruflichen Alltag wie in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Mittlerweile studieren in Deutschland mehr Frauen als Männer an den Architekturhochschulen. Aber von den im Beruf tätigen Architekten sind nur 31 Prozent Frauen. Auch erreichen heute mehr Architektinnen als früher leitende Positionen als Partnerinnen in Architekturbüros, Baudezernentinnen und Hochschullehrerinnen, an dem ungleichen Geschlechter-Verhältnis ändern solche Karrieren bislang wenig.